Eine einzigartige Boulderhalle trägt Schindeln in Škofja Loka
Unter der Leitung der Architektin Lucija Franko realisierte ARHITEKTURA PETERNEL eine anthrazitfarbene Boulderhalle in Pevno nahe Škofja Loka, die auf Anregung des Bauherrn den Grundstein einer neuen Sport- und Tourismuslandschaft im Dorf bilden soll. Dank dem Einsatz der Dachschindel DS.19 und Sidings von Prefa erhielt der Neubau ein markantes, einheitliches Erscheinungsbild, das bereits von weitem auffällt.
Von innen und außen bestimmt
Das beinahe fensterlose Gebäude ist von der Straße abgewandt und lässt von außen keine eindeutige Nutzung erkennen. Mit ihrer formalen Anlehnung an eine Scheune, die einst auf dem Grundstück stand und für das Bauvorhaben abgerissen werden musste, verweist die Halle auf den Maßstab ihrer ländlichen Umgebung. Sie folgt dem Verlauf des Straßenbogens Richtung Dorfkirche und verfügt über eine dreigeteilte Wand mit einem Knick als Übergang zur Dachfläche. Die außergewöhnliche Gebäudeform mit den schräggestellten Wänden ergibt sich aufgrund der Boulderwände, die das Innere zur Gänze formen. Die Boulderhalle ist zwischen alten Kozolecen, den für die Region typischen Heuharfen, auf denen Gras zu Heu getrocknet wird, im historischen Dorfverbund gut erkennbar. Sie wird von dunkelgrauen Aluminiumschindeln beinahe völlig eingehüllt, nur die Stirnseiten sind mit einer warmen Holzfassade versehen. Die Hermetik der Fassade wird hier aufgrund der hochgestreckten Fenster aufgehoben und das dunkle Anthrazit der Dachschindeln bildet einen Kontrast zum hellbraunen Lärchenholz.
Eine besondere Haut
Dass Bouldern eine besondere Architektur und entsprechend gestaltete Räume verlangt, weiß auch Tomo Zadravec von ZA&TO. Der boulderbegeisterte Handwerker war mit seinem Team für die Umsetzung der Schindelfassade in Škofja Loka verantwortlich und zog aufgrund der Größe des Projekts externe Monteure hinzu. Besonders begeistert war Zadravec von der weitläufigen Dachfläche, die ca. 700 m² umfasst, da er eine derart große Fläche vor diesem Projekt noch nie verlegt hatte. Binnen kürzester Zeit brachte ein achtköpfiges Team die Schindeln mit strukturierter Oberfläche am Dach an, dessen Unterkonstruktion während der gesamten Montagezeit durch ein Foliendach vor wechselhaftem Wetter geschützt wurde. Ziel war es, eine „schöne, akkurate Oberfläche“ mit einem nahtlosen Übergang von Dach und Fassade zu schaffen. Dies konnte das Handwerkerteam in solch hoher Qualität bewerkstelligen, dass das Aluminium auf Dach und Fassade „einer Haut gleicht, die einen Körper schützt“, wie Tomo Zadravec betont.
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