Ein besonderes Wohnensemble in Oberreute-Irsengund
Katja Knaus und Benedikt Bosch vom Architekturbüro Yonder realisierten trotz der steilen Hanglage auf einem Grundstück in Oberreute-Irsengund (DE) ein zeitgemäßes, aus drei Baukörpern bestehendes Wohnensemble in Holzmodulbauweise, dessen silberschimmernde Dächer in Prefa Aluminium in der Sonderfarbe Naturblank ausgeführt wurden: Beim Haupthaus und beim Carport kam die Raute 44 × 44 zum Einsatz. Das Dach des um den Baum angesiedelten Gästehauses mit Sauna wurde strahlenförmig mit Prefalz eingedeckt. Die drei Gebäude bestechen durch ungewöhnliche Geometrien, die dem Spenglermeister Leonhard Proba all seine Künste abverlangten.
Spezielle Konstellationen
Das Haupthaus gliedert sich in ein Erdgeschoss samt Schlafbereich, geräumigem Duschbad und Hauswirtschaftsraum und in ein Obergeschoss, in welchem die Küche, der Essplatz und der Wohnraum nahtlos ineinander übergehen. Im Wohnraum lassen sich einige Bereiche den Routinen der Bauherren zuordnen: der Abendausblick, das Frühstücksfenster, eine schützende Wand neben dem Lesesessel. Yonder zeigen, dass sie die Kunst beherrschen, intime räumliche Situationen aus dem Ort herauszuarbeiten. Die Räume werden maßgeblich von den Holzoberflächen des Baumaterials bestimmt; nur bei jenen Zimmern, welche über Türen verfügen, wurde eine Farbe für Fugen, Wand und Lichtschalter verwendet. So entstanden ein nachtblaues Bad, eine schwarze Sauna und ein wolkengraues Schlafzimmer. Knaus und Bosch wählten auch das Material für die Dächer vorsichtig aus: Mit der Verwendung des Prefa Aluminiums war es möglich, alle drei Dächer in gleichbleibender Qualität zu decken. Zudem ist das beständige Material in der Lage, den lokalen Wetter- und Schneebedingungen standzuhalten und brachte den grafischen Effekt mit, den sich Knaus und Bosch für die Dachoberflächen vorstellten.
Dacharbeit
Die komplexen Dachgeometrien in Oberreute-Irsengund stellten für Leonhard Proba eine spezielle Herausforderung dar: „Ich wusste, dass man zuerst kreativ denken und planen musste, um dann sorgsam verlegen zu können.“ Beim Wohnhaus vermisste er eine passende Referenzkante, die es ihm ermöglicht hätte, die linearen Dachrauten daran auszurichten. Doch er half sich dabei, indem er in Zeichnungen und teilweise auch auf dem Dach eine mittig verlaufende Linie vermerkte. Davon ausgehend zeichnete er die Position der Rauten Stück für Stück auf die aus Holz bestehende Vollschalung der Unterkonstruktion, bevor er das Aluminium verlegte. Die Bauherren vertrauten dem Handwerker, der den väterlichen Betrieb erst wenige Monate zuvor übernommen hatte, und sind mit dem Ergebnis zufrieden. Proba bestand darauf, die Arbeit am Dach selbst durchzuführen, schließlich darf „man nicht aus der Übung kommen“.
Material:
- Prefalz
- Dachraute 44 × 44
- Wandraute 44 × 44
- Sonderfarbe Naturblank